Kommentar zu einzelnen
Stücken:
Das Stück “Spiel Klezmer - Yiddish Freylechs”
fängt gemächlich mit einer Improvisation an
und wechselt in einen flotten Freylach. Sehr
schön.
“Bessarbian Hora / Di Sapozhkelekh”
vereint gleich zwei der bekanntesten Klezmer-Standards.
Ich sage immer: “daran, wie eine Gruppe
das Lied “Di Sapozhkelekh” spielt, erkennst
Du ihre Qualität”. Dieses Lied hat es in
sich, kann im günstigsten Fall eine Gänsehaut
erzeugen, aber auch leicht Brechreiz hervorrufen.
Kroke spielt eine instrumentale Version von
“Di Sapozhkelekh” und bemüht sich, möglichst
unsentimental zu klingen. Das gelingt ihnen
auch die meiste Zeit. Dennoch gehören sie meiner
Ansicht nach mit diesem Lied zu urteilen nicht
ganz in die “Spitzengruppe”.
“From Doina to hava naguila” ist eine
typische Doina. Wenn man das so sagen kann,
denn in der Tradition rumänischer Doinas können
die Musiker eben hier ihr ganzes Können ausspielen,
ohne sich zu stark an Konventionen halten zu
müssen (insbesondere das Melodieinstrument).
“Rumenisher Tants“, ebenfalls ein tradionelles
Stück neu interpretiert.
“Ajde Jano” ist kein “reines” Klezmer-Stück
sondern mehr ein Zigeuner-Lied (das läßt sich
oft nicht klar abgrenzen)aus dem Balkan.
Im Stück “Kazimierz Impression” konzentriert
sich der ganze Charakter der Gruppe: Einige
Elemente des Jazz fließen mit ein und lassen
eine dunkle Klezmer-Interpretation entstehen.
Der Höhepunkt der Platte.
Bei “Jerusalem - Teil 1” und “Jerusalem - Teil
2 “ handelt es sich um Eigenkompositionen der
Gruppe. Diese doch etwas düsteren langen Accordeonpassagen
und der getragene Gesang sind etwas gewöhnungsbedürftig.
“Returns - Kazimierz 1995”: Ein schweres
düsteres Accordeon-Solo eröffnet das Stück.
“5757” bringt nicht viel neues, sondern
faßt die Platte zusammen und wiederholt Themen
aus den vorangegangenen Stücken.
Bewertung:
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