Kommentar zu einzelnen
Stücken:
Di Shaposhkelech eines der
meinst gespielten jüdischen Titel. An sich ein
sehr schönes Lied. Ziemlich schwierig ist es
jedoch, den richtigen Mittelweg zwischen gefühlvoller
Stimmung und Kitsch zu finden. In den meisten
Interpetationen die ich kenne klingt das Stück
schrecklich kitschig. Klezmic noiZ schafft die
Balance zu halten, nicht zuletzt wegen des schönen
Accordeonspiels Cresens.
Badkhen Suite Accordeon und
Klarinette stehen hier im Vordergrund. Gelungene
instrumentale Mischung mehrerer traditioneller
Stücke (Badkhey Freilach und Bay a glezele mashke).
Amol ist geveyn a meysele
an sich kann mich der Gesang von Patricia Beysens
ja nicht so begeistern. Aber bei diesem Lied
passt der zuckersüße Gesang zum Stück.
Knee Patch sehr schönes Saxophon
–Solo zu Anfang. Der zweite Teil lehnt sich
an die Version der legendären Klezmorims (auf
ihrer Platte “Variety Stomp”) an. Wobei Klezmorim
jazziger und schneller sind.
Freilachs hier wird u.a.
das Clavichord gespielt. Ein Tasteninstrument
aus dem 18. Jahrhundert. Allerdings ist es mir
schwer gefallen, das Instrument herauszuhören.
Soybean schneller Tanz –
Höhepunkt der CD. Klasse!
Fazit:
Gut gemachte Klezmer-Jazz Fusion mit diversen
anderen musikalischen Elementen.
Das Debut-Album der holländischen Gruppe ist
vorwiegend recht gelungen.
Besonders gut gefällt mir Gwen Cresens am Accordeon
und Deben B. van Damme an der Geige.
Die Liner-notes bieten holländische und englische
Kommentare (jedoch keine Texte).
Bewertung:
Interpretation
Virtuosität
Spielfreude
Aufmachung
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