kavaldshija | Donnerstag, den 22. Dezember, 2005 - 13:29 Der Begriff Klezmer wird mittlerweile für alles "jüdische" benutzt, doch was ist jüdisch? Diese Judische Musik ist stark russisch, rumänisch und bulgarisch beeinflusst und in neuer Zeit auch stark mit Jazz vermischt... aber der Grund auf dem alle diese Einflüsse aufbauen ist eine spirituelle Instrumentalmusik entstanden auf jüdischen Gottesdiensten... wo immer diese den Grundstock eines Musikgemisches bildet, kann man von Klezmer reden... |
Referat Kultur | Freitag, den 17. Januar, 2003 - 08:45 "Hätte irgend jemand vor einer Generation vorhergesagt, dass Klezmermusik mit Enthusiasmus in Deutschland wiederbelebt und in Isarael weitestgehend ignoriert würde, dann hätte man denjenigen unter lautem Gelächter aus dem Raum gejagt. Aber genau diese Situation ist eingetreten." Dies formulierte Henry Saponzik 1990, Gründungsmitglied der Klezmerband 'Kapelye'. Oh Wunder, es wird auch noch heftigst darüber gestritten: Was ist Klezmer? Es scheint, als wenn einige nach einer Erastzreligion suchen würden. Das Musikprojekt "Klezmerwelten - mehr als Musik" ist eine Programmreihe über eine aktuelle alte Musik. Es ist auch die Anstrengung, einen Überblick über die aktuelle alte Musik zu geben mit einer Ausstellung "Klezmer - hejmisch und hip" und einer Vielzahl von Live-Konzerten, Referaten und anderen Fortbildungsangeboten. Ein Symposion mit dem Titel "Tradition - Migration - Identifikation, Musikalische Traditionen in Zeiten der Globalisierung" versucht z.B. auch den Begriff wie "Authenzität" und "Traditionspflege" in einer globalisierten Musikwelt nachzugehen. Interessierte schauen einmal hinein in: www.klezmerwelten.de, denn das Klezmerprojekt startet am 5. Februar bis zum 1. Juni 2003 in Gelsenkirchen (Ruhrgebiet). |
Heiko Lehmann | Mittwoch, den 15. Januar, 2003 - 13:07 Keine Rezensionen mehr? Ich würde glatt vorschlagen, jeder Musiker, der mit einer Kritik unzufrieden ist, unterbreitet diesen Vorschlag der jeweiligen Zeitung oder dem jeweiligen Sender. Die wären sicher begeistert über die Zensur. Gleichfalls beste Wünsche fürs laufende Jahr an alle! Heiko. |
Helmut Eisel | Mittwoch, den 25. Dezember, 2002 - 23:40 Hi, gus, ich glaube dir, dass du um eine Vielseitigkeit bemüht bist, sonst würde ich hier keinen Satz schreiben. Ich denke aber auch, dass sich die Anhänger der "Feidman-Shul" (so hat sie vor kurzem ein Veranstalter durchaus wohlwollen benannt) auf klezmer.de nicht finden und deshalb auch wenig einbringen. Aus meiner Sicht ist klezmer.de schon ein Team zumindest ähnlich gesinnter Leute, die mit dieser Richtung nichts am Hut haben. Deshalb ja die ganze Diskussion und mein Artikel. Und jetzt werde ich mal abwarten, wie sich das ganze entwickelt. Es ist nicht nur diese Diskussion, die mich nachdenklich macht: für mich stellt sich auch die Frage, inwieweit das Medium Internet überhaupt sinnvoll zur Information über Musik genutzt werden kann, denn aus meiner Sicht ist Musik etwas zum hören und zum erleben, nicht so sehr zum diskutieren. Natürlich finde ich es super, über klezmer.de über Konzerte informiert zu werden und einen Zugang zu den Homepages der Bands zu haben. Ein schriftliches medium verleitet aber eben auch zum definieren, denn über Definitionen läßt sich viel leichter schreiben als über Höreindrücke. Und das ist schade für die Musik. Also: mehr Musikbeispiele, durchaus auch Konzertmitschnitte (die meisten Gruppen würden auf eine diesbezügliche Anfrage sicher positiv reagieren) und weniger subjektive Stellungnahme, das würde ich mir wünschen. Gruss + alle guten Wünsche für Weihnachten und das Neue Jahr Helmut |
gus | Mittwoch, den 25. Dezember, 2002 - 23:39 Hallo Helmut, das liegt daran, dasss wir untereinander recht viel diskuttieren und uns gut abstimmen. Dann wird eine CD meist von einem besprochen und nur selten von mehreren. Wir wollen natürlich möglichst viele CDs vorstellen und jeder von uns hat nur begrenzt Zeit :-) Da bietet es sich an, sich abzustimmen. Es gibt allerdings schon ein paar Besprechungen, die - auch sehr kontrovers - von mehreren besprochen worden ist. Siehe z.Bsp die Chicago Klezmer Band Besprechung, in der Heiko mir sehr vehement widerspricht... Oder die neue Huljet CD rezensiert von Karen und mir (Wo wir mal einer Meinung sind ;-) Deine Anmerkung hinsichtlich der Einseitigkeit/Intoleranz kann ich nicht ganz nachvollziehen. Haben wir doch CD aus aller Herren Länder, moderne und alte, historische usw. besprochen. Von allem etwas. Bitte erklär mir doch genauer, was Du meinst, wenn Du schreibst: "dass auf klezmer.de eine wenig tolerante Denkrichtung bzgl. Klezmer vorherrscht" Abgesehen davon entwickelt sich klezmer.de doch immer schon positiv, oder? ;-) schöne Grüße, gus |
Helmut Eisel | Mittwoch, den 25. Dezember, 2002 - 23:38 Ich kann gus bestätigen, er hat mich zu diesem Artikel angeregt. Das war mir vorher auch nicht klar, dass das ja hier nicht wie bei einer Zeitung ist und gus Aufträge für Rezensionen verteilt. Prinzipiell kann sich - wenn ich das richtig verstanden habe - jede/r beteiligen. Aber wie ist das, gus: wenn nun jemand eine CD- oder Konzertkritik als unangemessen empfindet, kann er/sie dann noch eine schreiben? Bisher sehe ich immer nur eine Kritik pro Event, oder eben das Gespann Karen + Andreas, aber die sind sich ja meistens ziemlich einig. Wie auch immer: bisher hatte ich aufgrund der Beiträge schon den Eindruck, dass auf klezmer.de eine wenig tolerante Denkrichtung bzgl. Klezmer vorherrscht, aber wenn sich viele beteiligen, dann kann sich das ja durchaus positiv entwickeln! Wär doch schön!!! |
andreas | Mittwoch, den 25. Dezember, 2002 - 23:37 hi gus muss eine diskussion in diesem bereich wirklich emmotional sein oder sollte sie nicht eher sachlich geführt werden. wenn man schon über den begriff klezmer diskutiert sind gefühle glaub ich fehl am platz. wenn es darum geht musikempfinden zu diskutieren haben gefühle platz, aber keine grundbegriffsdiskussionen. mir geht es wirklich nur darum ob man den begriff klezmer so eingrenzen muss. wenn ja, dann hätte ich wohl besser musikwissenschaft studiert. machs gut andreas |
gus | Mittwoch, den 25. Dezember, 2002 - 23:36 Hi Andreas, Ich kann nicht ganz verstehen, warum einigen diese Diskussion nicht gefällt... Sie ist doch wunderbar! Auch wenn das eine oder andere Mal vielleicht unqualifizierte Äußerungen fallen, so finde ich sie interessant und fruchtbar. Persönliche Anfeindungnen gehören nicht hier her, das stimmt. Aber es handelt sich doch offensichtlich um ein sensibles Thema und da fällt es schwer, unemotional zu bleiben. Von daher habe ich in gewisser Weise Verständnis dafür. Ich wünsche mir mehr so angeregte und intensive Diskussionen, denn sie sind sehr informativ (zumindest im ganzen gesehen ;-). Was Deinen Einwand hinsichtlich der subjektivität in Besprechungen angeht, so kann ich nur sagen, daß dies schon öfter diskutiert wurde, auch hier im Forum. Kurz zusammengefasst: Besprechungen sind subjektiv und eine persönliche Meinung des Autors. Es geht bei Besprechungen darum, Informationen und Interessantes zu dem jeweiligen Erzeugnis zusammenzufassen UND es geht um eine persönliche Einschätzung. Zuhörer/Leser können mit persönlichen Einschätzungen umgehen, denn es ist immer deutlich, wessen Meinung es ist. Und sie sind hilfreich um im unübersichtlichen Dschungel des Klezmer-Marktes eine helfende Unterstützung zu bekommen. Denn es gibt zu viele 1000 CDs usw. als das man sich alles anhören könnte. Grüße, gus |
andreas kraus | Mittwoch, den 25. Dezember, 2002 - 23:35 hallo zusammen eigentlich finde ich die ganze diskussion die da gerade bei euch abläuft ziemlich erschreckend. worum geht es eigentlich? es geht um musik und es geht darum seine eigene deffinition von musik dem zuhörer nahe zu bringen, oder gehr es hier um verletzte ehrgefühle. ist es so wichtig ob ich sage ich spiele echten klezmer? ist es nicht viel wichtiger das wir uns mit dieser musik, jeder für sich selber identifzieren können und der zuhöhrer sich in dem was er hört geborgen und wohl fühlt. wissen den renaissance musiker, ob sie noch dem orginal von vor 600 jahren entsprechen, ob ein bach interpret wirklich so spielt wie bach das wirklich wollte, oder hätte johann sebastian ihn nicht einfach rausgeschmissen und ihm vorgeworfen das er ein dilletant ist und von interpretation keine ahnung hat. ich spiel mit meiner band "mehrEr" klezmer, oder besser gesagt musik. wir spielen stücke von h.eisel,g.feidmann und traditionals genauso wie stücke, die auch aufwind und andere schon gespielt haben. wir interpretieren sie so wie wir sie empfinden und nicht nach dem schema, ist das noch klezmer? ich glaube man kann für sich selber deffinieren, ob man musik gut oder schlecht findet. keiner sollte sich aber anmassen zu sagen, das ist klezmer, also ist das gut und das ist kein klezmer, also ist das schlecht. for allem sollte man sich in einem so öffentlichen forum und bei cd besprechungen solcher definitionen enthalten und das lieber den zuhörer entscheiden lassen und deswegen haben wir unsere cd auch hier nicht besprechen lassen. nun zur politischen seite. ich habe mit meiner band zur ann-frank austellung gespielt, genauso wie in der synagoge floß/flossenbürg, aber ich lehne es ab musik zu einem politikum zu machen.kan man in diesem land nichts machen nur weil es einem freude bereitet und man anderen diese freude weiter geben will.musik ist der einfachste weg der völkerverständigung, musik braucht keine übersetzung, keine grammatik, keine regeln und keine deffinition, wenn die seel mitspielt. lasst uns das kaputt reden und das letzte funktionierende instrument des verstäntnisses der kulturen, ist auch noch zur farse geworden. lasst uns musik machen. andreas |