Kommentar zu einzelnen
Stücken:
1. Kol rina Fröhliche Melodie,
die nach kurzer Zeit in das bekannte Stück „a
gut vokh“ übergeht und wieder zum ursprünglichen
fröhlichen Tanz wechselt.
2. Nigun shalom Langsamer
Nigun, ein übergehend orientalisch getrommelter
Tanz. Schön gemacht.
3. Rhapsody Sehr schöne Interpretation
von Johannes Brahms ungarischen Tänzen. Viele
ruhige Passagen und dann wieder wechselnd zu
einer eigenen Interpretation Brahms. Meines
Wissens beinhaltet das Stück den ungarischen
Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms. Interessantes
Arrangement.
4. Tanja Traditionelles Stück,
arrangiert von Irith Gabriely. Gefällt mir nicht
besonders.
5. Chicken Etwas jazziges
Lied von Jaco Pastorius.
6. Rikud malka Erinnert
eher an volkstümliche Musik, überhaupt nicht
mein Geschmack.
7. Ali be´er Ruhiges und
zurückhaltendes Stück von Sara Levi Tanai. Kein
Klezmer.
8. Ouverture Ouverture von
Darius Milhaud. Klassisch angehaucht, interessant
gespielt. Gefällt mir ganz gut. Durch den E-Bass
klingt es sehr neuzeitlich.
9. Yakov Das schönste Lied
der Platte, gesungen auf hebräisch. Schade,
dass es keine weiteren Informationen über das
Lied im Booklet gibt.
10. Col Israel Bekanntes
traditionelles Stück, neu arrangiert von Irith
Gabriely.
11. Revolucionario Wirres
Stück von Astor Piazzolla. Sehr unmelodisch
(Tango nuevo eben).
12. Sirba a la Irith Sehr
schöne Sirba, eine Eigenkomposition von Irith
Gabriely.
13. The train to Spain Komponiert
von Peter Przystaniak. Unüberschaubare Melodie
mit leicht spanischem Einschlag.
14. Wiegenlied für Rosa
Grauenhaftes Stück mit kreischenden Tönen. Für
ein Wiegenlied bestimmt nicht geeignet.
15. Kadatschka Traditionelles
Lied. Die Melodie ist bekannt, aber völlig abgewandelt.
Die Interpretation gefällt mir überhaupt nicht.
16. Oriental Dance Abgefahrener
orientalischer Tanz mit viel Akkordeon, Trommeln
und anderen elektronisch erzeugten Tönen. Interessant.
Fazit:
Fällt schwer. Eine bunte Mischung verschiedener
Stile. Für meinen Geschmack teilweise zu elektronisch
und zu wenig Klezmer.
Ich stufe die Platte mehr als Experiment ein.
Die Stücke sind alle schön gespielt, mit viel
eigenen Interpretationen. Für Klezmer-Puristen
bestimmt nicht geeignet.
Dem Booklet fehlen wie gewohnt sämtliche Informationen
zu den Liedern.
Ich hoffe, dass Colalaila bald zu ihrem eigenen
typischen Stil zurückfindet.
Bewertung:
Interpretation
Virtuosität
Spielfreude
Aufmachung
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