Virtual Klezmer

Klezcore
Hackenbeisser

(Besprechung: Gus)

Klezcore - Hackenbeisser
Silberblick-Musik

"Raus aus der Hecke, in die Hacken beißen und wieder weg"
ist das Motto der Fun-Trasch-Klez Band aus Kiel.

Die Besetzung:
Christine von Bülow (Oboe)
Martin Quetsche (Akkordeon)
Harry Teske (E-Baß)
Robin Romanski (Gebrüll)
Frank Bang (Schlagzeug, Stimme)

homepage: www.klezcore.de

 

 

Lieder:

  1. Lebn un lebn lasn (2.00)
  2. Safari (2.01)
  3. RackZackZack (2.10)
  4. Galeere (1.51)
  5. Heiße Wolga (1.42)
  6. anschließend Kulturpreis (1.21)
  7. Drogen op de Alm (1.28)
  8. Fümwer (2.21)
  9. An einem kleinen Zigarettenautomaten (2.35)
  10. Dojna (1.08)
  11. Kamtschatka (1.18)
  12. Das fliegende Nudelholz (1.52)
  13. Bullenfrosch (3.32)
  14. Pferdeporno (1.59)
  15. Hecke (1.22)
 

Für manche ist Musik der Ausdruck ihren kulturellen Selbstverständnisses, für manche eine kleine zu schützende Blume. Für manche eine Möglichkeit Agressionen sportlich loszuwerden.
Die 4 Männer um Christine von Bülow schlagen, stoßen und brüllen was das Zeug hält.
Zu dieser brachialen Gewalt spielt Christine ihre osteuropäischen Melodien. Sie ist zumeist etwas abgesetzt im rechten oder linken Kanal zu hören.

Robin Romanski's Scat-Gebrüll ist auf der gesamten CD deutlich, aber im Hintergrund und nie wirklich aufdringlich.
Schlagwerk und Bass im Vordergrund liefern einen schnellen Rythmusteppich als Unterlage für die klare, flotte Oboe Christine von Bülow's. Das Akkordeon ist dabei kaum wahrzunehmen.

Was soll man dazu sagen?
Klezmer-Dekonstuktion, Speed-Bulgar, Fun-Klez-Punk-Trasch?

 

Anyway. Wichtig ist, daß die Musik Spass macht. Es ist die andere Art Klezmer Musik die einem versichert daß man noch lebt und nicht verstaubt. Macht Freude zuzuhören und die Boxen richtig aufzudrehen. Auf jeden Fall ein sehr gelungener deutscher Beitrag zur aschkenasischen Trasch-kultur.

Bewertung:
Interpretation
Virtuosität
Spielfreude
Aufmachung

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