Kommentar zu einzelnen
Stücken:
Freilach HaShilishi, Lied
nach traditioneller Melodie von den Kabalas
arrangiert. Sehr schnell gespielter Freilach.
Planet of the Apes Polka
von Scott Morschhauser geschriebene Polka. Wer
kennt sie nicht - die Fernsehserie aus den 60ern
und 70ern “Planet der Affen” – Atombombe, intelligente
Affen dumme Menschen – Zeitreisende kommen auf
den Affenplaneten usw. Moral laut Kabalas: “We’ll
have to put the kibosh on the monkeys‘
Privat Oy! (Deli detective) ebenfalls
Text und Melodie von Scott Morschhauser. Stück
vom coolen Detektiv Deli. Privat Oy
ist nicht etwa ein Ska-Stück, sondern erinnert
mehr an Filmmelodien aus den 60ern.
Wo die Melodie zu dem Stück Stray
Katz geklaut worden ist, ist schwer zu sagen,
aber sie gehört zum musikalischen Grundwortschatz.
Diese Hommage an Mickey Katz ist flott,
gut (Nur was hat sie mit Katz zu tun?)
BunzuvStiel Polka . Dieses
Stück enthält konzentriert so ziemlich Alles,
was die Kabalas ausmacht: Schnelle Party-Passagen
abwechselnd mit ruhigen Melodien und einem absurden
Text.
Peeschoo Lee fast mit Anleihen
traditioneller Freilachs flott gespieltes Stück.
Melodieführung übernimmt die gequäckte Klariette,
das Akkordeon schlägt hintergründig den Rhythmus.
Sehr gut.
Peeschoo Lee slow ist eines
meiner Lieblingsstücke auf der CD. Dieses Akkordeon-Solo
im Walzerrhythmus mit einer wunderschönen Melodie
erinnert mich an französische Musette Valse
(a la Marc Peronne). Voller Sehnsucht.
Death takes an Ibuprofen: flotter
Twist mit absurdem Text von der modernen Gesellschaft,
in der die Menschen immer älter werden und der
Gevatter pennt.
Get Maj! Ein Stück komponiert
vom Saxophonisten der Gruppe Neil Smith. Er
scheint eine Vorliebe für ruhigere poetischere
Stücke zu haben. Jedenfalls sehr schön.
Underdog “Uhh Ahh Uhh Ah
Uha” auf hip gemachter Popsong vom Unterweltmacho.
Lala.
Freilach HaRishon auf einem
traditionellen Freilach basierendes Stück. Das
Lied, welches noch am ehesten an Klezmer erinnert.
Trotzdem gut gespielt.
Wall Martt Polkaa (ja – mit
2 aa) schöner Partysong über die Konsumgesellschaft.
Einer der schönsten Stücke der CD.
Rushian Waltz, langsamer
Walzer mit viel Heimweh. Die Melodie ist auch
bekannt unter dem Namen “Erster Vals”, stammt
von Chaim Towber Banner und wurde von den Klezmatics
in ihrer ersten CD “Shvaygn=Toyt”
bereits einmal arrangiert. Die Version hier
ist vollkommen anders und sehr schön.
Mr. Right, ordentlicher Popsong.
Tsena schnelles Tanzstück
mit jüdischem Ursprung.
Talkshow ist ein eigenes
Stück mit einer ansprechenden Melodie.
Hey! Mr. Mambo , oberflächlicher
Mambo, nur das Saxophon ist überzeugend. Schwachstelle.
Russian Sherele das Lied
basiert auf einem traditionellen Stück. Ich
konnte aber auch nach längerem Suchen nicht
feststellen, woher das Original stammt. Vielleicht
kann mir das jemand sagen...(würde mich brennend
interessieren.)
[Vielen Dank an Karen
für folgenden informativen Kommentar dazu:]
Ich kenne die Melodie
von mindestens 2 CDs der Klezmer Conservatory
Band. Beide Male ist sie in einem Medley enthalten.
Das erste Medley ist auf der "A Touch of
Klez!" und heißt "A Freylekhs from
"The Three Brides"/Russian Sher".
Da aber mindestens 5 Melodien in dem Medley
drinstecken (und die, um die es hier geht, nicht
die letzte ist), kann ich Dir nur den gesamten
Text dazu schreiben: "...another medley,
this time for dancing. A Freylekhs comes from
an early Yiddish theatre hit (Gilrod-Sandler);
the Russian Sher is a kind of Jewish square
dance well known by older immigrants."
Das zweite Medley ist auf der "Dancing
in the Aisles" und heißt "Freylekh
Jamboree". Dazu heißt es: "(traditional,
arr. Mickey Katz and Nat Farber) A rousing opener
originally recorded by Mickey Katz and his "Kosher
Jammers" in the early 1950s."
Fazit:
Sowohl die flotten Tanzstücke, als auch
die ruhigeren Lieder sind durchweg überzeugend.
Die meisten Stücke stammen aus der Feder von
Scott Morschhauser.
Bewertung:
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