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Klezmic noiZ
davka

(Besprechung: Gus)

Klezmic noiZ – davka
wild boar music WBM 21017

Die Gruppe wurde 1996 von Deben B. van Damme gegründet und hat auf diversen Festivals gespielt. Seit 1997 existiert die Gruppe in der heutigen Zusammensetzung.

Die Besetzung:
Deben B. van Damme (Geige)
Patricia Beysens (Gesang, Trompete)
Bob van Brandt (Alt- und Sopransaxophone)
Gwen Cresens (Accordeon)
Werner Huysmans (Klavier, Clavichord, Harmonium)
Philip de Jager (Schlagzeug)
Steven van Gool (Bass)
 

 

Lieder:

  1. Hey Dhzankhoye (3.10)
  2. Der Yid (5.20)
  3. Di Shaposhkelech (4.41)
  4. Badkhen Suite (5.50)
  5. Amol ist geveyn a meysele (4.41)
  6. Knee Patch (4.57)
  7. Freilachs (3.58)
  8. Hassidic dance (6.17)
  9. Sprayz ich mir (3.37)
  10. Soybean (1.50)
  11. Heyser Bulgar (3.41)
  12. Bulgar a la noiZ (5.01)
 

Kommentar zu einzelnen Stücken:

Di Shaposhkelech eines der meinst gespielten jüdischen Titel. An sich ein sehr schönes Lied. Ziemlich schwierig ist es jedoch, den richtigen Mittelweg zwischen gefühlvoller Stimmung und Kitsch zu finden. In den meisten Interpetationen die ich kenne klingt das Stück schrecklich kitschig. Klezmic noiZ schafft die Balance zu halten, nicht zuletzt wegen des schönen Accordeonspiels Cresens.

Badkhen Suite Accordeon und Klarinette stehen hier im Vordergrund. Gelungene instrumentale Mischung mehrerer traditioneller Stücke (Badkhey Freilach und Bay a glezele mashke).

Amol ist geveyn a meysele an sich kann mich der Gesang von Patricia Beysens ja nicht so begeistern. Aber bei diesem Lied passt der zuckersüße Gesang zum Stück.

Knee Patch sehr schönes Saxophon –Solo zu Anfang. Der zweite Teil lehnt sich an die Version der legendären Klezmorims (auf ihrer Platte “Variety Stomp”) an. Wobei Klezmorim jazziger und schneller sind.

Freilachs hier wird u.a. das Clavichord gespielt. Ein Tasteninstrument aus dem 18. Jahrhundert. Allerdings ist es mir schwer gefallen, das Instrument herauszuhören.

Soybean schneller Tanz – Höhepunkt der CD. Klasse!

Fazit:
Gut gemachte Klezmer-Jazz Fusion mit diversen anderen musikalischen Elementen.
Das Debut-Album der holländischen Gruppe ist vorwiegend recht gelungen.
Besonders gut gefällt mir Gwen Cresens am Accordeon und Deben B. van Damme an der Geige.
Die Liner-notes bieten holländische und englische Kommentare (jedoch keine Texte).

Bewertung:
 Interpretation
 Virtuosität
 Spielfreude
 Aufmachung

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