Virtual Klezmer

Brave old world
Bless The Fire

(Besprechung: Heiko Lehmann )

Brave Old World - Bless The Fire
PRCD 3405039 Pinorrekk Records GmbH 2003

Die Besetzung:
Alan Bern - musical director, piano, accordion, melodica
Michael Alpert - voice, violin, percussion
Kurt Bjorling - clarinet, bassett horn
Stuart Brotman - bass, tsimbl, tilinca

 

Lieder:

  1. The Ladder (Bern/trad.)
  2. Gules, gules (trad./Alpert)
  3. Marmarosh (trad./Alpert)
  4. Der mentsh trakht un lakht ((Bern/Manger)
  5. Mazltov Boris (trad./Bjorling)
  6. Hora Flora (trad./Brotman)
  7. A shpay in yam (Alpert)
  8. Tsum tish (Bjorling)
  9. Still Happy (Bern)
  10. At Midnight (trad./Bjorling)
  11. Yankl Dudl (Bern/Manger)
  12. Es iz shoyn shpet (trad./Alpert)
 

Brave Old World hat sich Zeit gelassen mit der Veröffentlichung dieses Albums und bedauerlicher-weise ist die Veröffentlichung fast unbemerkt vonstatten gegangen. Doch die CD verdient uneinge-schränkte Aufmerksamkeit.

Alle Mitglieder der Band trugen Originalkompositionen bei, Michael Alpert schrieb die Musik und den Text für "A shpay in yam," ein wunderschönes und recht persönliches jiddisches Lied.
Das individuelle Potential der Band ist überaus groß und wird ausgeschöpft.
Alan Berns Kompositionen erschließen der Band neue musikalische Dimensionen, die insbesondere von Kurt Bjorling dankbar aufgenommen werden. Bjorlings phänomenales und kreatives Einfühlungsvermögen in Klezmer und Jazz produziert Einzigartiges, ohne in eine billige Fusion abzugleiten. Brotmans Spiel ist, wie gewohnt, ein instrumentales und rhythmisches Lehrstück.
Die Band improvisiert so selbstbewußt wie nie zuvor auf einer CD. Die musikalische Basis bleibt Klezmer-Musik, aber die Umsetzungsformen haben sich wesentlich erweitert.
Das Album könnte auch auf dem Klassik-Markt bestehen. Es ist sehr offen und dadurch unbefangener als die vorhergehenden. Man kann sich diese Musik gut als Theatermusik vorstellen, was übrigens vom inhaltlichen Konzept des Albums unterstützt wird.

Die graphische Gestaltung des Covers und des Booklets ist ausgesucht schön, besonders durch die Verwendung des Manger-Textes. Auf liner notes wurde verzichtet, allerdings existieren sie und sollen evtl. zum Download auf der BOW-Website zur Verfügung gestellt werden.

Die CD wurde im Saal am Palais der Hochschule für Musik in Weimar aufgenommen; an den Sound, der bei diesen Aufnahmen entstand, konnte ich mich nicht gewöhnen.
Davon abgesehen ist Bless The Fire ein exzellentes Album.

© 2003 by Heiko Lehmann. All rights reserved.; Disclaimer
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