Virtual Klezmer

Di Gojim
Klezmer

(Besprechung: Gus)

 

Lieder:

  1. Odessa Bulgar (2.18)
  2. Di Masinke – Lachayim (2.54)
  3. Der Yid in Yerushalaim (3.00)
  4. Di Mame (5.39)
  5. Sher (2.43)
  6. Schpill se mir lidele – Lebedik un Freylekh (3.50)
  7. Heyser Bulgar (4.01)
  8. Papirosn (5.28)
  9. Sonya – Anushke (4.03)
  10. Long live the Nigun (4.06)
  11. Tsen Brider – Mir lebn ejbig (7.15)
  12. Hora (2.54)
  13. Fun tashlikh (3.01)
  14. Yiddish blues (3.14)
  15. Itchikal Kramtweiss steps out (3.22)
  16. Reb Dovidls Nigun (3.03)
Di Gojim-Klezmer
 

Kommentar zu einzelnen Stücken:

Odessa Bulgar ist ein besarabischer Reigentanz. Das Stück ist eigentlich viel zu schnell gespielt.

Di Masinke – Lachayim, ebenfalls zu schnell gespielt. Aber bei Di Gojim hat es System, die schnellen Stücke noch schneller und die traurigen Weisen noch trauriger zu spielen.

Der Yid in Yerushalaim wurde am 31. März 1924 von Naftule Brandwein eingespielt. Diese Aufname nimmt die Gruppe zum Vorbild. Sehr gut gespielt, eine der passabelsten Einspielungen des Liedes, die ich kenne. Vor allem das Schlagzeug gefällt mir gut.

Di Mame ist ein Klassiker unter den Klezmer-Stücken. Von Di Gojim sehr schnell gespielt, vor allem im zweiten Teil des Liedes.

Daß der Sher ursprünglich von einem deutschen Scherentanz abstand, wußte ich bis dato auch nicht. Angeblich von jüdischen Musikanten nach Ostdeutschland exportiert.

Schpill se mir lidele – Lebedik un Freylekh mit sehr viel “Herz und Gefühl” gesungen und gespielt – wunderbar!

Heyser Bulgar ist ebenfalls ein Stück aus dem Repertoire von Naftule Brandwein. Wurde von ihm am 10. Mai 1923 aufgenommen. Noten zu diesem Stück finden sich in dem Buch “the complete Klezmer” von Henry Sapoznik.

Papirosn ist ein trauriges Lied über einem Waisenkind, das Zigaretten verkauft und auf der Straße erfriert.

Sonya – Anushke sind zwei Lieder aus dem zaristischen Russland. Eines der schönsten Lieder auf der CD.

Long live the Nigun im Walzerrhythmus gespielte langsame Weise.

Tsen Brider – Mir lebn ejbig ist ein sarkastiches Lied über Armut und Hunger. Es entstand 1943 im Ghetto von Wilna.

Fun tashlikh, ebenfalls ein Stück, das Naftule Brandwein bekannt gemacht hat. Eine andere schöne Interpretation findet sich auf der CD “Rhythm + Jews” von den Klezmatics.

Yiddish blues, ein jazzlastiges Stück mit fettem Rhythmus.

Fazit:
Die CD der Gruppe ist in weiten Teilen etwas zu schnell gespielt. Aber wie bereits angedeutet ist das wohl Absicht. Es handelt  sich um ein ausgesprochen gelungenes Debutalbum.

Bewertung:
4-sehr gut

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