Die sechsköpfige Kapelye
entstand. Von Anfang an war das musikalische
Interesse von Kapelye nicht
allein auf die instrumentale Hochzeitsmusik
konzentriert, sondern schloß immer einen
großen Teil Gesang mit ein. Dadurch
konnten Mitglieder der Band Lieder und
Melodien in das Programm aufnehmen, die
ihnen von Kindheit an vertraut waren.
Für sie stellte diese Band eine öffentliche
Fortsetzung ihrer eigenen Erfahrungen
dar.
“Playing
with Kapelye - when I sang I felt absolutely
outside of a revivalist tradition. For
me when I sang this unaccompanied song
- I heard this song 500 times in my
house from my father and I was just
singing this song - period - nothing
self-conscious about it.” (Interview
Waletzky)
Während der nächsten Jahre
war Sapoznik mit Kapelye
erfolgreich, organisierte verschiedene
Festivals, forschte und verbrachte
viel Zeit im Tonarchiv des YIVO.
Nach 1981 wurde er fest vom YIVO als “Director
of Archives of Recorded Sound” eingestellt.
In den folgenden dreizehn Jahren veröffentlichte
er einen großen Teil seiner zahlreichen
Veröffentlichungen zum Thema Klezmer-Musik.
Seine in Zusammenarbeit mit Pete
Sokolow erstellten Notensammlungen
mit Hintergrundinformationen sind
bis heute beliebte Grundhilfen für angehende
Klezmorim. Auch seine Texte zu den Wiederauflagen
alter Aufnahmen als CDs zählen zu den
ausführlichsten und grundlegendsten ihrer
Art. Als Initiator und Organisator des
KlezKamp hat er außerdem
vor zehn Jahren ein Forum geschaffen,
das große Bedeutung für die musikalische
Entwicklung des Revivals von Klezmer-Musik
hat.
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