In der jüdischen Religion nahm
den zentralen Platz immer gesungene
Musik ein, denn nach dem jüdischen
Gesetz dient Musik vorrangig dem Vermitteln
der heiligen Texte und steht nicht
für sich selbst. Instrumentale Musik
hatte daher in der jüdischen Tradition
immer einen besonderen Stellenwert, außerdem
war sie seit der Zerstörung des Zweiten
Tempels in Jerusalem sogar generell für
religiöse Zwecke verboten.In Synagogen
war nur noch das Blasen der Schofar,
einem gekrümmten Tierhorn, erlaubt. Von
diesem Verbot waren nur die Simches
ausgenommen, Freudenfeste zu denen
auch eine Hochzeit zählt. Grund für die
Ausnahme ist, daß es bis heute für alle
Anwesenden solcher Anlässe eine biblische
Pflicht ist, z.B. das Brautpaar glücklich
zu machen. Aus diesem Grund fielen Klezmer-Musik
und Tanz während solcher Feste ausnahmsweise
eine wichtige religiöse Aufgabe zu. Instrumentaler
Musik wurde trotzdem wegen ihrer eingeschränkten
religiösen Einsatzfähigkeit wenig
Aufmerksamkeit und Achtung geschenkt.
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