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King Django’s
Roots & culture

(Besprechung: Gus)

King Django’s Roots & culture

King Django hat als Ska-Musiker schon eine ganze Reihe Platten veröffentlicht.
Diese exotische CD vermischt jüdische Kultur und jamaikanischen Party-Spaß in ernst zu nehmender Art und Weise.

homepage: www.kingdjango.com

Die Besetzung:
King Django (Gesang, Posaune, Melodika, Glockenspiel, Perkussion)

The New York Ska-Jews Ensemble:
    Agent Jay (Gitarre)
    Matt Malles (Bass Gitarre)
    Guyora Kats (Keyboards)
    Jason Glaser (Trompete)
    Dave Hillyard (Tenor Saxophon)

Und verschiedene Gast-Musiker wie
    Andy Statman (Mandoline, Klarinette)
    Alicia Svigals (Geige)

 

Lieder:

  1. Shtiklakh (4.19)
  2. A single Thread (4.11)
  3. seventh day (4.26)
  4. Heveinu Shalom Aleichem (3.28)
  5. Nakht Shifl Ken Kayro (3.27)
  6. Lomir alle Zingen (3.42)
  7. Tu Garnisht (4.25)
  8. Ya’aseh Shalom (3.31)
  9. Ska Mitzva (3.03)
  10. Slaughter (5.26)
 

Kommentar zu einzelnen Stücken:

Shtiklakh jewish-Reggae at its best. Andy Statman spielt Mandoline. King Django singt. Super-Gut!

Heveinu Shalom Aleichem Ska! Tanzbar!

seventh day jewish dub music. Klasse.

Nakht Shifl Ken Kayro Ska-Klassiker auf jiddisch. Unglaublich! Eines der besten Stücke der CD. Super Bläsersatz.

Tu Garnisht lockere Ode auf die Faulheit.

Ska Mitzva auch hier glänzen die Bläser wieder. Perfekt gespielt. Genuß für Ohr und Bein. Mitreißende Tanzmusik.

Slaughter Dub. Höhepunkt nicht nur Musikalisch sondern auch vom Thema des Stückes. Slaughter – Schlachtgesang „Slaughter Slaughter - watch our murderers”. Thema: natürlich der Holocaust. Bleibt einem im Hals stecken: „Never again Never again Never again...!!!“ . Gerade zu diesem Lied fehlt der Text – schade.


Fazit:
Die Aufnahmen dieser CD sind natürlich nicht ganz ernst zu nehmen. Das mag schon stimmen. Sehr gut gemachte Ironie nicht nur der jamaikanischen Two-Tone Tradition gegenüber, sondern auch jüdischer Musik. Nakht Shifl Ken Kayro klingt jiddisch gesungen einfach wirklich zu komisch.
Andererseits King Django als reine Gag-Musik zu sehen (á la Mickey Katz) hieße ihn mißzuverstehen (nicht nur wegen dem Stück Slaughter)
Wirklich ausgezeichnet sind die Bläsersätze, wie es sich für ordentliche Ska-Musik gehört! Abgesehen davon spielen auch 2 Klezmer-Musiker der absoluten Spitzenklasse bei ihm mit: Andy Statman (Banjo und Klarinette) und Alicia Svigals (Geige).
Dieses ungewöhnliche Stück jüdische Musik zählt seit langer Zeit zu meinen Favoriten.
 

Bewertung:
 Interpretation
 Virtuosität
 Spielfreude
 Aufmachung

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