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Flying Bulgar (Klezmer) Band

(Anmerkung zur Gruppe zu - “Agada”: Gus)

Die Flying Bulgar (Klezmer) Band wurde 1987 von David Buchbinder gegründet. Die Gruppe stammt aus Toronto / Kanada. Sie vermischen zahlreiche Stile aus unterschiedlichen Musikrichtungen wie Jazz, afrikanischer und lateinamerikanischer Musik zu einem interessanten modernen Klezmer-Cocktail. Einige Bandmitgliedern haben auch in Jazz-, Salsa und Weltmusikgruppen mitgespielt. Dennoch fühlt sich die Gruppe fest in der osteuropäische Musiktradition und der amerikanischen Einwanderungstradition verankert. Daher fallen die Interpretationen auch nicht zu extrem aus. Ihre Konzerte inszenieren sie mit speziell entworfenen “ethnisch” wirkenden Kostümen.

(Anmerkung zur Gruppe zu “Tsirkus”: Heiko Lehmann)

Die Flying Bulgar Band (vor einigen Tagen noch Flying Bulgar Klezmer Band) befindet sich in ihrer dritten komplett neuen Besetzung – Ausnahme ist Bandchef David Buchbinder, der als bisher einziger die Band noch nicht verließ bzw. gefeuert wurde – und auch diese Besetzung, mit der die gerade in Kanada erschienene Produktion “TSIRKUS” aufgenommen wurde, ist schon nicht mehr komplett. Die ständigen Wechsel taten der “Band” nicht gut. Den – im übrigen ausgezeichneten – Musikern um Buchbinder blieb nicht genügend Zeit, sich einen jüdischen Stil zu erarbeiten (sie kommen ausnahmslos aus der Toronto‘er Jazz- und Popmusikszene). Deshalb wohl verzichtete David Buchbinder auf das “Klezmer” im Bandnamen. Alles was jetzt gespielt wird, soll “wild”, “crazy” und very much “far out” sein, und ein solches Konzept verlangt innerhalb einer von ständigen Musikerwechseln geprägten (geplagten?) Band nach einer musikalisch potenten Zentralfigur. Und das ist David Buchbinder nicht. Nach dem vielversprechenden 1990er Debüt-Album “The Flying Bulgar Klezmer Band”, dem ausgezeichneten follow-up “Agada” mit seinem “Hit” “Vus Vet Zayn” drei Jahre später und dem das Unglück vorausahnenden letzten Album “Fire” (1996) scheint die Band nun jedes musikalischen Konzepts ledig geworden zu sein. Die Musiker wirken orientierungslos und unsicher. Das Album präsentiert eine Reihe von Eigenkompositionen und eine (gelungene) Auswahl von Liedern, die den Eindruck hinterlassen, aus seien sie aus einem Zusammenhang gerissen worden. Der Bruch mit Klezmer-Musik wurde nicht konsequent vollzogen, der Grund ist ganz offensichtlich ein Mangel an Alternativkonzepten.

Musiker:

Aufgrund der stark wechselnden Besetzungen bei den jeweiligen Platten
 

Diskographie:

The Flying Bulgar Klezmer Band (1990)

Agada (1993)

Fire (1996)

Tsirkus (1999)

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